Fassung vom 09.10.2019
Vorwort
Die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz ist eine parteinahe, hochschulpolitische, basisdemokratische Interessengemeinschaft an der Technischen Universität Chemnitz mit dem Ziel, die Studierenden zu repräsentieren sowie an der politischen Willensbildung der Studierenden unter demokratischen Grundsätzen teilzunehmen.
Die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz fühlt sich den Grundwerten Ökologie, Freiheit, Gleichheit, Emanzipation, Integration und Gewaltfreiheit verpflichtet und setzt sich für eine sozial gerechte Politik sowie den Schutz von Minderheiten ein.
Im Grünwerk bestimmt die Grüne Hochschulgruppe ihre inhaltliche Ausrichtung für die Semesterzeiträume des Wintersemesters 2019/2020 und des Sommersemesters 2020. Alle zwei Semester strebt die Grüne Hochschulgruppe eine Erneuerung des Grünwerks an, um die Aktualität der Themen gewährleisten zu können.
Inhaltliche Schwerpunkte bilden im aktuellen Grünwerk die Punkte Interkulturelle Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit, Energie und die Mensa des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau.
Den größten Schwerpunkt im aktuellen Grünwerk stellt der Bereich der Interkulturellen Zusammenarbeit dar und bildet so für die beiden Semester den Hauptfokus der Arbeit der Grünen Hochschulgruppe Chemnitz.
Die Technische Universität ist ein Ort an dem viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Rund 3.000 Student*innen aus aller Welt sprechen bei einer Gesamtzahl von etwas über 10.000 Student*innen eine deutliche Sprache.
Das Hauptziel der Grünen Hochschulgruppe im Gültigkeitszeitraumes dieses Grünwerks ist die Kommunikation und Integration zwischen diesen und dem Rest der Universität zu fördern. So sollen gezielt Projekte erarbeitet werden welche Studienanfänger*innen aus dem Ausland den Einstieg in den täglichen Ablauf an der Universität sowie in Deutschland generell erleichtern.
Natürlich soll aber nicht nur der Einstieg in das alltägliche Leben an der Universität und in Deutschland begleitet und unterstützt werden, sondern auch der weitere Verlauf des Studiums. Interkulturalität soll und muss zur Normalität im Alltag an der TU Chemnitz und darüber hinaus werden.
Um diese Ziele zu erreichen strebt die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz folgende Punkte an:
- Etablierung eines Mentoren- sowie Buddy-Programms für ausländische Studienanfänger*innen und bereits immatrikulierte Student*innen. Hierbei wird eine Kooperation oder Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Programmen angestrebt. Als dauerhafte Lösung wird aber die Ausarbeitung eigener Programme forciert.
- Organisation und Planung von Veranstaltungen rund um interkulturelle Themen, wie zum Beispiel Informationsabende über ein an der TU Chemnitz vertretenes Land oder gemeinsame Kochabende.
- Organisation und Planung von allgemeinen und wissenschaftlichen Vorträgen sowie Vortragsreihen rund um interkulturelle Themen durch Einladung von Gastdozenten oder Eigenanstrengung in Zusammenarbeit mit ausländischen Student*innen.
- Organisation und Planung von universitätsweiten Veranstaltungen wie zum Beispiel einem interkulturellen Street-Food-Market auf dem Vorplatz der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße.
- Organisation und Planung von integrationsfördernden Aktionen wie zum Beispiel „Speed-Friending“ oder interkulturelle Stammtische.
- Etablierung einer mehrsprachigen Homepage der Grünen Hochschulgruppe durch Zusammenarbeit mit ausländischen Student*innen.
- In Zusammenarbeit mit dem „Filmclub mittendrin“ interkulturelle Filmabende organisieren und planen. Hierfür muss aber zuerst eine Kooperation mit dem Filmclub angestrebt werden.
- Eine enge Zusammenarbeit mit dem „Klub der Kulturen“ wird angestrebt.
Wir verstehen den Begriff Nachhaltigkeit als ein weites Themengebiet, welches viele Möglichkeiten für interessante Initiativen beinhaltet. Für die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz ist es nicht nur wichtig die TU Chemnitz zu einem rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu bewegen, sondern auch das Interesse der Student*innen an diesem Themenbereich zu wecken.
Dementsprechend ist dieser Programmpunkt, anders als die anderen auf mehrere Themengebiete aufgeteilt. Diese Themengebiete spezialisieren sich auf die drei Bereiche Verkehr und Wohnen, Bildung und Gesundheit sowie Umweltschutz und Campusgrün.
Um unsere Ziele zu erreichen strebt die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz in diesen Teilbereichen folgende Punkte an:
Verkehr und Wohnen
- Die Erreichbarkeit der Universität soll weiter verbessert werden. Hierfür streben wir mehr Platz für den Radverkehr auf der Reichenhainer Straße an sowie eine Neustrukturierung der Ampelschaltungen.
- Die Anbindung der einzelnen Universitätsteile per Bus und Bahn, soll schneller und bequemer gestaltet werden. Hierbei soll vor allem der Universitätsteil Erfenschlag Beachtung finden.
- Die Anbindung für Student*innen aus den Randbereichen von Chemnitz soll ebenso komfortabel gestaltet werden wie für Student*innen aus dem Innenstadtbereich. Denn Uni-Nahes wohnen darf keine Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium darstellen. Um diese Veränderungen umzusetzen, bedarf es einer starken Initiative und eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Chemnitz.
- Um die Lebens- und Studienqualität am Campus weiter zu verbessern, möchten wir die Planung weiterer verkehrsberuhigter Bereiche durchführen, um so mehr Begegnungsstätten zu schaffen. Hiermit forcieren wir ein Umdenken der aktuellen Straßenraumnutzung.
Bildung und Gesundheit
- Durch die Organisation und Planung von Informationsveranstaltungen und Workshops wollen wir den Student*innen der TU Chemnitz das Thema Nachhaltigkeit dauerhaft näher bringen. Hierbei ist es der Grünen Hochschulgruppe Chemnitz wichtig, eine klare und verständliche Linie zu zeichnen.
- Nachhaltig zu leben bedeutet auch gesund zu leben. Durch die Organisation und Planung von gemeinsamen Kochabenden wollen wir den Student*innen aufzeigen, dass gesundes und nachhaltiges Kochen nicht teuer und somit auf für den studentischen Geldbeutel finanzierbar ist.
Umweltschutz und Campusgrün
- Beschaffung von Informationen aus welchen Gründen der Vorplatz an der Reichenhainer Straße durch Pflaster- und Asphaltflächen grau und unattraktiv gestaltet wurde.
- Planung von Projekten, um mehr Begegnungsstätten auf dem Campusgelände zu realisieren welche im Kontrast zu den grauen Flächen den Raum gestalten und mit Farbe versehen sollen.
- Planung von sogenannten. „City-Inseln“ welche entweder temporär oder dauerhaft etabliert werden sollen. Diese „City-Inseln“ sollen so gestaltet werden, dass sie zum Verweilen einladen.
- Organisation und Planung von weitreichenden Informations- und Expertenabenden unter dem Motto „Umweltschutz geht alle an“ um das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit an der Universität zu stärken.
- Hierfür sollen vor allem bereits vorhandene Informations- und Wissensstände an der TU Chemnitz genutzt werden, welche durch die Vielzahl an Studiengängen, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen, entstanden sind.
Die Gestaltung der Energieversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Sie ist ein steter Begleiter in unserem Alltag als Student*innen an der TU Chemnitz zum Beispiel bei der Beleuchtung der Universität, beim Aufladen unserer mobilen Endgeräte oder der Benutzung der PC-Pools.
Die Technische Universität hängt somit auch von der Energieversorgung ab, daher wird sich die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz auch diesem Thema annehmen, um eine nachhaltigere und ökologischere Energieversorgung an der TU Chemnitz zu erreichen.
Um diese Ziele zu erreichen strebt die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz folgende Punkte an:
- Informationen einholen darüber wie sich der Energiemix der TU Chemnitz zusammensetzt. Wie hoch ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Vergleich zu fossilen Energieträgern und an welchen Stellen kann zusätzliche Energie eingespart werden?
- Informationen über den Effektivitätsgrad der genutzten Energieträger einholen. Sind diese ökologisch verträglich gewählt?
- Informationen über die bereits vorhandene Elektrifizierung der TU Chemnitz durch erneuerbare Energien, wie Solar- und Windkraft einholen. Wie viele Solarmodule sind an der Universität in Nutzung und wie hoch ist deren Effektivität?
- Die Entwicklung eines eigenen Energiekonzeptes für die TU Chemnitz, welches schonend für die Natur also ökologisch nachhaltig aufgebaut, aber dennoch beachtenswert für die TU ist.
- Informationen einholen über die Energienutzung in den einzelnen Bereichen der Universitätsbibliothek. Tägliche Betriebsdauer der elektrischen Geräte (Computer, Drucker etc.) einholen und alternative Vorschläge zur Reduktion dieser Zeit einbringen.
- Beschaffung der Energieausweise der einzelnen Gebäude der Universität, um die Effektivität der Dämmung und des Energieverlustes zu erfahren.
- An der TU Chemnitz vorhandene Fachkenntnisse durch die Kooperation mit Professuren wie der Energie- und Hochspannungstechnik sowie dem Elektrotechnischen Institut nutzbar machen.
- Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen- und Projekten hinsichtlich der Energieversorgung- und Nutzung, innovativer Techniken zur Veränderung der Stromversorgung sowie Speichersysteme und Elektromobilität und alternativer Antriebstechnologien abseits des klassischen Verbrenner-Motors.
- Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Student*innen der TU Chemnitz hin zu einer nachhaltigeren Energienutzung.
Die Mensen und Cafeterien des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau an der Technischen Universität Chemnitz versorgen jeden Tag eine hohe Anzahl von Studenten und Studentinnen wie auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Universität.
Die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz setzt sich dafür ein, dass das Angebot der Mensen und Cafeterien in Zukunft noch breiter und abwechslungsreicher sowie ökologischer gestaltet und ausgebaut wird.
Um diese Ziele zu erreichen strebt die Grüne Hochschulgruppe Chemnitz folgende Punkte an:
- Einführung von Thementagen sowie Wochen, um die kulturelle Vielfalt der TU Chemnitz abzubilden und zu fördern, sowie um andere (Essens-) Kulturen den Student*innen und Mitarbeiter*innen der TU Chemnitz näher zu bringen.
- Den Ausbau von alternativen Essensangeboten, besonders in den Bereichen der vegetarischen sowie veganen Gerichten. Sowie den allgemeinen Ausbau der Angebotsvielfalt und Anpassungen der Angebote an die Wünsche der Nutzer*innen in allen Bereichen.
- Die Öffnungszeiten der Mensa an der Reichenhainer Straße verlängern damit diese auch zwischen den Mahlzeiten als Lern- sowie Projektfläche den Student*innen zur Verfügung steht.
- Das Erarbeiten eines Realisierungsplanes für ein geregeltes Abendangebot, abseits der Cafeterien, in den Mensen. Hierfür sollen Vergleiche mit den Konzepten und der Ausgestaltung anderer Universitätsmensen und Konzepten gezogen werden.
- Eine Analyse der Auswirkungen des Mensa Umbaus an der Reichenhainer Straße auf die Gestaltung des Preis-/Leistungsverhältnis.